„Einer der modernsten Kindergärten“

Projekte | Großbottwar - Natürlich wurde die Veranstaltung von denen eröffnet, um die sich alles drehte: Die Itzebitz-Kinder sangen den rund 200 Gästen ein Ständchen. Die Kleinen schienen sich pudelwohl zu fühlen in der neuen Umgebung.

Ganz neu ist diese allerdings nicht: Bereits im Mai wurde das Kinderhaus in der Heilbronner Straße in Betrieb genommen, nachdem die alten Räume in der Uhlandstraße nicht mehr ausreichten. Auf mehr als 1.000 Quadratmetern Nutzfläche werden nun täglich von 6 bis 19 Uhr bis zu 13-jährige Kinder betreut, für weitere 40 wäre noch Platz.

„Aus einem grauen, funktionalen Betonkasten ist einer der modernsten Kindergärten im Bottwartal geworden“, freute sich Architekt Hans Baur. Im Untergeschoss werden die unter Dreijährigen betreut. Für diese Aufgabe stehen neben einer Küche und einem Essensraum auch Schlafräume mit Stockbetten, ein Wickelbereich, Gruppenräume, ein Bewegungsraum sowie ein Personalzimmer als Rückzugsbereich für die 18 Erzieherinnen zur Verfügung. Auch ein Planschbecken wurde eingebaut. „Die elementare Erfahrung mit Wasser kommt gut an“, sagte Barbara Layer, die Vorsitzende von Itzebitz. Der Eingangsbereich ist verkehrsberuhigt und somit sicherer als im alten Haus.

Das Obergeschoss, in dem sich eine Werkstatt, ein Atelier, Turnhalle, Hausaufgaben- und Gruppenräume, ein Experimentier- sowie ein „Chill-out“-Zimmer befinden, bietet Platz für Schüler und Kindergartenkinder. „Es ist uns aber wichtig, dass die Kleinen und die Großen miteinander Kontakt haben. Davon profitieren die Kinder“, beschrieb Layer das Itzebitz-Konzept.

Die Vorsitzende betonte die Qualität der Betreuung. Einige Eltern, die ihre Kinder bei Itzebitz betreuen lassen, hätten schlechte Erfahrungen mit Tagesmüttern gemacht. „Wir sind transparent, bei uns arbeiten ausschließlich professionelle Erzieherinnen, die ihr Handwerk gelernt haben.“ Das neue Haus hat viel Geld gekostet: Wenn der Garten fertig ist, werden 1,7 Millionen Euro verbaut sein.

Layer lobte die Großbottwarer Baufirma Rast für ihr Engagement. Firmeninhaber Alexander Rast habe „einige gordische Knoten“ durchtrennen müssen, bis der Traum vom neuen Kinderhaus verwirklicht werden konnte.

Elternvertreterin Sonja Conrad lobte das Kinderhaus. „Itzebitz bietet eine ganzheitliche Förderung und ist eine Bereicherung für die ganze Familie.“ Insbesondere die langen Öffnungszeiten seien wichtig für Eltern mit ungewöhnlichen Arbeitszeiten, etwa im Schichtbetrieb.

Ludwigsburger Kreiszeitung | 16. Juni 2009

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