Häuslebau wird für Familien schwieriger

Projekte | Oberstenfeld – Wer ein Haus bauen will, muss im oberen Bottwartal wohl künftig auf die begehrten Lakra-Gelder verzichten - es sei denn er hat mindestens drei Kinder. Dies geht aus veränderten Richtlinien hervor, die das Wirtschaftsministerium jetzt herausgegeben hat.

Bisher wurden in Grossbottwar und Oberstenfeld auch Familien mit zwei Kindern gefördert: Dies ändert sich nun. In einer Gemeinderatssitzung wies kürzlich der Grossbottwarer CDU-Rat Hans Baur auf diesen Nachteil hin. Baurs Arbeitgeber, der Bauunternehmer Alexander Rast, bedauert diese Entwicklung: »Das obere Bottwartal ist abgehängt«, meint er und versetzt sich in die Lage einer vierköpfigen Familie, die beim Häuserbau zwischen den Standorten des oberen Bottwartals und den Steinheimer Ortsteilen Kleinbottwar und Höpfigheim wählen soll.

Rasts Rechnung: Da es in Steinheim noch immer Lakra-Gelder der Landeskreditanstalt (jetzt L-Bank) gibt, könne eine Familie ein Darlehen über etwa 105 000 Euro auf 15 Jahre zum subventionierten Zinssatz nehmen. Bei einem gängigen Marktzins von 4,8 Prozent wurde sich eine Gesamtersparnis von 20 000 Euro ergeben. »Das könnte bei der Standortwahl ins Gewicht fallen«, so Rast.

Nicht nur die Kommunen des oberen Bottwartals haben sich inzwischen beim Land beschwert. Auch Sachsenheim sieht sich einer willkürlichen Grenzziehung unterworfen. »Sachsenheim ist auch von Gemeinden umgeben, die in der Kategorie I gefordert werden, aber keinen höheren Bodenwert haben«, weiss der Grossbottwarer Bauunternehmer. Zum Vergleich: In Höpfigheim liegt der gemeindliche Bodenrichtwert bei 325 Euro, in Kleinbottwar (in Richtung Forsthof) bei 330 Euro pro Quadratmeter. Grossbottwar weist mit einem Wert von 300 bis 330 Euro ähnliche Preise auf. Hätte das Wirtschaftsministerium dies zur Grundlage seiner Lakra-Förderung erhoben, dürfte es keine Unterschiede machen, argumentiert Alexander Rast.

Doch alles Wenn und Aber nützt wenig. Zwar haben die beiden Bürgermeister Rainer Gerhäusser (Grossbottwar) und Reinhard Rosner (Oberstenfeld) angekündigt, in Stuttgart vorstellig zu werden, doch hegt Rast wenig Hoffnung. »Das Förderprogramm musste im September gestoppt werden, weil das Geld ausging.« Deshalb werde in diesem Jahr die Finanzspritze geringer angesetzt. Stellte das Land im Vorjahr noch 33 Millionen Euro zur Verfügung sind es in diesem Jahr nur noch 26 Millionen Euro. Auch der Bund bremst: von 32,8 Millionen Euro auf zwölf Millionen Euro.

Oberstenfelds Bürgermeister Reinhard Rosner sieht wenig Chancen, jetzt noch etwas zu andern. »Die Broschüren sind schon gedruckt.« Für den Schritt der Regierung hat er aber auch Verständnis. »Wir leben in einer Zeit, in der nicht mehr alles möglich ist.« In die Forderung der Kategorie I seien schon immer hauptsächlich die Kommunen gekommen, die an den Hauptentwicklungs-achsen des Landesentwicklungsplanes liegen. Deshalb kommen auch eine kleine Neckargemeinde wie Hessigheim in den Genuss der Lakra-Förderung. Wenn allerdings eine dreiköpfige Familie in Oberstenfeld oder Grossbottwar den Zuschuss beantragt, wird sie ebenfalls mit dem höheren Maßstab der Kategorie I gefordert. Es gibt nämlich in den Richtlinien einen Passus, nach dem bei einem Grundstückspreis von mindestens 250 Euro pro Quadratmeter die Förderung der Kategorie I möglich ist. Die gelte dann auch für die (ländlichen) Kommunen, die eigentlich der Kategorie III angehören. Zu ihnen zählt auch die Stadt Beilstein.

Marbacher Zeitung | 30. April 2004

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