Im Passivhaus wird Energie sauber verwaltet

Projekte | Beilstein - Seit 2002 erstellt die Firma „Rast– Planen – Bauen – Wohnen“ mit Sitz in Großbottwar Passivhäuser. Aktuell wurden Projekte in Beilstein abgeschlossen. Neue sind bereits in Planung bzw. im Bau. So Geschäftsführer Diplom-Kaufmann Alexander Rast. Gemeinsam mit Architekt Diplom-Ingenieur (FH) Uwe Fichtner beschreibt er den Weg zum individuellen Passivhaus.

Wichtig ist es dem Unternehmen Rast, bedarfsorientiert für die Kunden zu planen und zu bauen. Diejenigen, die sich anstelle von konventionellen Energiesystemen für energiesparende Wege entscheiden, sollen von der Planung bis zur Fertigstellung optimal betreut werden. Die Sorgfaltspflicht des Architekten muss sich demnach an dem Bedarf und Wunsch der Bauherren ausrichten.

Ziel muss es außerdem sein, so Alexander Rast, das ökologische Bewusstsein der Kunden zu schärfen, um sich für ein energiesparendes Passivhaus zu entscheiden. Das Aussehen eines Passivhauses unterscheidet sich nicht von einem konventionellen Gebäude, es spart eben nur auf Dauer eine Menge Geld. Die extreme Kundenzufriedenheit, die bisher erzielt wurde, findet keine Alternative für das Passivhaus. Die Baukosten liegen zwar etwas höher als bei konventioneller Bauweise, doch die etwa 30 000 Euro Mehrkosten haben sich schnell wieder amortisiert. Die Gegenrechnung beweist dies eindrucksvoll. Für die Mehrkosten können zinsgünstige Kredite eingefordert werden, die eine günstige Laufzeit haben, und zudem gibt es weitere Vergünstigungen.

Was ist ein Passivhaus?

Ein Passivhaus ist ein Gebäude, in dem eine behagliche Temperatur sowohl im Winter als auch im Sommer ohne separates Heizbzw. Klimatisierungssystem zu erreichen ist. Es bietet erhöhten Wohnkomfort bei einem Heizwärmebedarf von weniger als 15 kWh/m² und einem Primärenergiebedarf einschließlich Warmwasser und Haushaltsstrom von rund 60 kWh/m². Das Passivhaus ist eine konsequente Weiterentwicklung des Niedrigenergiehauses (NEH). Im Vergleich zum NEH benötigt ein Passivhaus 80 Prozent weniger Heizenergie, im Vergleich zu einem konventionellen Gebäude über 90 Prozent. Umgerechnet in Heizöl kommt ein Passivhaus im Jahr mit weniger als 1,5 I Heizöl pro Quadratmeter aus.

Eine sehr gut gedämmte Gebäudehülle mit Dämmstärken zwischen 25 und 40 Zentimetern und Fenster mit Dreifach-Wärmeschutzverglasung bewirken, dass die Wärme im Haus bleibt. Für Frischluft sorgt eine Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung. Mehr als 80 Prozent ihrer fühlbaren Wärme muss die Abluft im Wärmeübertrager an die Zuluft zurückgeben. So wird z. B. bei 0 Grad Celsius Außentemperatur die kalte Frischluft allein durch die 20 Grad Celsius warme Abluft auf mindestens 16 Grad Celsius erwärmt. Nicht nur Allergiker und Asthmatiker schätzen die pollenfreie und staubarme Luft im Passivhaus.

Wärmegewinne erzielt das Passivhaus durch Fenster und die Wärmeabgabe von Personen und Haushaltsgeräten. Im Sommer verhindert eine Verschattung, z. B. Balkon oder Jalousien, die Überhitzung der Räume. In den kalten Wintermonaten wird über die Komfortlüftung außerdem noch die Zuluft erwärmt, dadurch kann auf ein separates Heizsystem verzichtet werden.

Die langjährigen Messungen im ersten Passivhaus Deutschlands in Darmstadt-Kranichstein belegen es: Selbst im Jahrhundertwinter 1996/97 mit Tagesmitteltemperaturen von bis zu minus 14 Grad Celsius war die benötigte Heizleistung in den vier Wohnungen so gering, dass man einen Raum mit 20 m² Wohnfläche mit zwei Standard-75-Watt- Glühbirnen hätte heizen können. Dabei lagen die Raumlufttemperaturen in dem Vierfamilienhaus tagsüber ständig über 20 Grad Celsius.

Grundsätze von Passivhäusern:

1. Guter Wärmeschutz und Kompaktheit – Alle Bauteile der Außenhülle müssen rundum sehr gut wärmegedämmt werden. Kanten, Ecken, Anschlüsse und Durchdringungen müssen besonders sorgfältig geplant werden, um Wärmebrücken zu vermeiden. Alle nicht lichtdurchlässigen Bauteile der Außenhülle des Hauses sind so gut gedämmt, dass sie einen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert, früher k-Wert) kleiner als 0,15 W/m² haben, d. h. pro Grad Temperaturunterschied und Quadratmeter Außenfläche gehen höchstens 0,15 Watt verloren.

2. Südorientierung und Verschattungsfreiheit – Geeignete Orientierung und Verschattungsfreiheit sind weitere Voraussetzungen, damit der „passive“ Solarenergiegewinn optimiert und zum entscheidenden Wärmelieferanten werden kann. Dies gilt insbesondere für freistehende Einfamilienhäuser. Im Geschosswohnungsbau und bei anderen kompakten Gebäudeformen kann der Passivhaus-Standard auch ohne Südorientierung funktionieren.

3. Superverglasung und Superfensterrahmen – Die Fenster (Verglasung einschließlich der Fensterrahmen) sollen einen U-Wert von 0,80 W/m² nicht überschreiten, bei g-Werten um 50 Prozent (g-Wert = Gesamtenergiedurchlassgrad, Anteil der für den Raum verfügbaren Solarenergie).

4. Luftdichtheit des Gebäudes – Die Leckage durch unkontrollierte Fugen muss beim Test mit Unter-/ Überdruck von 50 Pascal kleiner als 0,6 Hausvolumen pro Stunde sein.

5. Passive Vorerwärmung der Frischluft – Die Frischluft kann über einen Erdreich- Wärmetauscher in das Haus geführt werden; selbst an kalten Wintertagen wird die Luft so bis auf eine Temperatur von über 5 Grad Celsius vorerwärmt. Dies ist eine sinnvolle Option, aber nicht unbedingt bei jedem Passivhaus erforderlich.

6. Hochwirksame Rückgewinnung der Wärme aus der Abluft mit einem Gegenstromwärmeübertrager – Die Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung bewirkt in erster Linie eine gute Raumluftqualität – in zweiter Linie dient sie der Energieeinsparung. Im Passivhaus werden mindestens 75 Prozent der Wärme aus der Abluft über einen Wärmeübertrager der Frischluft wieder zugeführt.

7. Erwärmung des Brauchwassers mit teilweise regenerativen Energien – Mit Solarkollektoren oder auch mit Wärmepumpen wird die Energie für die Warmwasserversorgung gewonnen.

8. Energiespargeräte für den Haushalt – Kühlschrank, Herd, Tiefkühltruhe, Lampen und Waschmaschine als hocheffiziente Stromspargeräte – sind ein unverzichtbarer Bestandteil für ein Passivhaus.

Ludwigsburger Zeitung | 8. Dezember 2007

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