Noch etwas wirken lassen

Projekte | Steinheim - Noch immer tun sich die Steinheimer Ratsmitglieder schwer mit der Disposition des Flächennutzungsplanes bis zum Jahr 2000. Zwar hat Städteplaner Arne Mayer-Eming eine Planungsgrundlage ausgearbeitet, auf der erste Aussagen über Ziele und Möglichkeiten der Flächenausweisung gemacht werden können, doch zu einer Entscheidung sollte der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung noch nicht kommen. Noch betrachtet man die Diskussion als Vorberatung, möchte das Ganze noch etwas wirken lassen und vor allem die auf 25. November terminierte Bürger-versammlung abwarten, um auch noch des „Volkes Stimme“ zu hören.

Für den Gemeindeverwaltungsverband Steinheim-Murr wurde ein Bedarf von insgesamt 880 Wohneinheiten ermittelt, und von diesen würden auf Steinheim 500 Wohneinheiten fallen. Das würde bei einer geplanten Siedlungsdichte von 21 Wohneinheiten auf einen Hektar 23 Hektar Bauland bedeuten. Auf die Kernstadt würden 15 Hektar entfallen und auf die beiden Stadtteile Kleinbottwar und Höpfigheim je vier Hektar.

Zu einer Mehrheitsentscheidung kam es beim Bebauungsplan „Ziegeläcker“ für den vom Städteplaner vorgestellten Vorentwurf, auf dessen Grundlage jetzt die Umlegungsgespräche mit den Eigentümern geführt werden können, ehe alles in das formelle Verfahren mit Auslegungsbeschluss, Anhörung der Träger öffentlicher Belange usw. münden wird. Getreu ihrer ablehnenden Haltung beim einstigen Grundsatzbeschluss votierte die SPD-Fraktion geschlossen gegen diesen Bebauungsplan, der mit 14 Ja- zu neun Gegenstimmen der SPD-Fraktion und einer Enthaltung mehrheitlich auf den Weg geschickt wurde.

„Durch das Ausbaggern des Wehrbachsees wird ein wertvolles Biotop geschaffen“ versicherte der Vorsitzende des Steinheimer Fischerei- und Gewässerschutzvereins, Roland Schiele, dem Gemeinderat. Der Wehrbachsee entstand in den Jahren 1972/73 als Hochwasserrückhaltebecken und leidet unter einer sehr starken Verlandung durch abgeschwemmtes Erdmaterial aus den umliegenden Weinbergen. Würde man den See nicht innerhalb eines Jahres ausbaggern, so der Fischerei-Boß, dann würde der See genau innerhalb dieses Zeitraums vollständig verlanden und wäre für die Fischerei nicht mehr nutzbar. Für das Ausbaggern müssen immerhin 300 000 Mark lockergemacht werden, wobei die Arbeiten am sinnvollsten im Frühjahr in Angriff genommen werden sollen. Das aber werde bedeuten, dass noch in diesem Herbst der Wehrbachsee abgefischt werden muß.

Wenn man aber schon mal dabei sei, so die Meinung des Vereins, könne man auch gleich ein Laichgebiet zum Preis von nochmals 30 000 Mark anlegen. Dafür gebe es unter Umständen sogar Zuschüsse aus Mitteln der Fischereiabgabe bis zu 40 Prozent. Bei einer Gegenstimme billigte der Gemeinderat das Ausbaggern des Wehrbachsees und das Anlegen eines Laichgebietes. Auf Antrag von CDU-Gemeinderat Manfred Waters wurde die Verlängerung des Fischerei-Pachtvertrages mit dem Fischerei- und Gewässerschutzverein Steinheim allerdings noch einmal an den Kleinbottwarer Ortschaftsrat verwiesen, der diesen Verlängerungsvertrag erst einmal vorberaten möge, ehe er vom Vollgremium abgesegnet wird.

Sichtlich erfreut nahm der Gemeinderat die Abrechnung der Außenrenovierung der Steinheimer Kelter und des Neubaues des Sport- und Freizeitzentrums zur Kenntnis, da man bei beiden Baumaßnahmen deutlich unter dem Kostenvoranschlag blieb. Für die Kelter waren im Haushaltsplan 1990 und 1991 insgesamt 690 000 Mark eingestellt, der Kostenvoranschlag belief sich auf 640 000 Mark und am Ende rechnete Architekt Rudolf Rast mit 581 238,85 Mark ab. Genauso günstig stellte sich am Ende das Fünf-Millionen-Projekt Sport- und Freizeitzentrum in der Abrechnung dar. Entsprechend einstimmig fiel die gemeinderätliche Kenntnisnahme aus.

Marbacher Zeitung | 24. Oktober 1991

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