Richtfest für Neunfamilienhaus

Projekte | Großbottwar - Nach relativ langer Vorbereitungszeit, doch innerhalb von nur fünf Monaten konnte am Wochenende an der Gartenstraße das Richtfest eines Neunfamilienhauses gefeiert werden, das die Stadt Großbottwar gegenwärtig im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus erstellen läßt. Nach Fertigstellung des stattlichen Gebäudes im kommenden Frühjahr wird die Stadt ihre dringendsten Wohnungsprobleme durch Umsetzen von Mietern aus anderen städtischen Gebäuden, die saniert werden müssen, lösen können.

Die Stadt konnte das Gebäude an der Gartenstraße, nachdem es schon einige Zeit unbewohnt war, 1986 von einer Erbengemeinschaft erwerben. Das einst stattliche bäuerliche Anwesen war als „Heuzehntscheuer“ der damaligen Murrhardter Klosterpflege erstellt worden. Im Jahre 1843 erwarb ein Großbottwarer Weingärtner und Bauer namens Jakob Fink diese Heuzehntscheuer hinter der Martinskirche und baute sogleich in den Südteil der Scheuer eine große Wohnung ein. Drei Generationen lang war das Anwesen im Besitz der Familie „Fink hinter der Kirch“, wie sie wegen der zahlreichen Fink-Familien in Großbottwar genannt wurde.

1987 wurde Architekt Rast, Großbottwar, zur Fertigung eines Gutachtens über die bauliche Beurteilung und Nutzung vom Technischen Ausschuß des Gemeinderats beauftragt. Nach Bereitstellung der Finanzierungsmittel wurde im Juli 1990 Architekt Rast zur Planung des Um- und Ausbaues beauftragt. Im März 1991 schließlich erfolgte der Baubeschluß durch den Gemeinderat, nachdem die Baugenehmigung erteilt worden war.

Baubeginn war dann praktisch mit dem Beginn der Abbrucharbeiten, die am 11. November letzten Jahres begannen. Dabei zeigte es sich, daß - entgegen der ursprünglichen Absicht - Gebäuderestteile und Mauern nicht mehr zu verwerten waren, so daß mit Ausnahme eines gewölbten Kellers unter dem Scheuerteil das ganze alte Gebäude abgetragen werden mußte. Dabei bediente sich die Stadt erstmals bei den Abbrucharbeiten einer Firma, die das Abbruchmaterial einer Wiederverwertung (Recycling) zuführte. Die Stadt wolle damit ein Zeichen geben, wie Bürgermeister Rainer Gerhäusser anläßlich des Richtfestes sagte und dabei an die geplante Erd- und Bauschuttdeponie „Heide“ erinnerte, die beim Großbottwarer Stadtteil Winzerhausen errichtet werden soll.

Beim Richtfest, wobei der Richtspruch der Zimmerleute traditionsgemäß vom Dach aus erfolgte, dankte Bürgermeister Rainer Gerhäusser den am Rohbau beteiligten Handwerkern, vor allem den Maurermeistern Robert Brosi, Heinz Reuschle und Kapo Gerhard Beier, die zusammen mit ihren Männern eine sehr gute Arbeit geleistet haben. Dank sagte er auch dem Architekten Rudolf Rast und seinem Bauleiter Hans Baur, die mit dem Gebäudeneubau eine „Musterbaustelle“ geschaffen haben. Besonderes Lob zollte der Bürgermeister dem anwesenden Kreisbaumeister Hoffmann, der zur besseren Nutzung des Hauses Vorschläge unterbreitet hatte, die dann mit der Planung auch in die Tat umgesetzt wurden. Auch dem jüngsten Großbottwarer Bauhandwerks-betrieb, Zimmerermeister Bernd Ehmer, gratulierte der Schultes zu dessen ersten ausgeführten Großauftrag, den er mit seinem kleinen Team in kürzester Zeit und alle Erwartungen erfüllend, meisterhaft ausgeführt habe.

Architekt Rast dankte den am Bau Beteiligten, besonders seinem Bauleiter Hans Baur. Obwohl die Abbrucharbeiten rund 200 Prozent teurer wurden als ursprünglich kalkuliert, könne mit dem Einhalten des Kostenvoranschlags für die restliche Bauzeit gerechnet werden. Rast beklagte den Mangel an Baufacharbeitern für die Zukunft, da sich kein Nachwuchs finden lasse, so daß es fraglich werde, ob in der Zukunft so gute Leistungen im Bauhandwerk noch geliefert werden können. Vor dem Richtspruch führte Bauleiter Hans Baur durch das im Rohbau erstellte Gebäude, das mit 577 Quadratmetern Wohnfläche zusammen neun Wohneinheiten aufweist. Entsprechende Abstellplätze und Gemeinschaftsräume befinden sich in Untergeschoßräumen, dazu kommen vier Garagen und drei Stellplätze. Die Gesamtkosten betragen nach dem Voranschlag knapp zwei Millionen Mark.

Marbacher Zeitung | 17. Juni 1992

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