Funktionsgerecht und optimal geplant

Projekte | Großbottwar - Mit einem Festprogramm im feierlichen Rahmen präsentierte am Samstag abend die Stadt Grossbottwar, unter Mitwirkung der örtlichen Vereine, die in einjähriger Bauzeit nach Plänen des Grossbottwarer Architekten Rudolf Rast mit einem finanziellen Aufwand von 1,3 Millionen Mark vollständig umgebaute und modernisierte Stadthalle, der Öffentlichkeit. Von den örtlichen Vereinen wurde den Anwesenden in einer reifen Leistung ein von glücklicher Hand zusammengestelltes Unterhaltungsmenü serviert, das keinerlei Ermüdungserscheinungen aufkommen liess.

Nach einer vom Musikverein Großbottwar unter der Leitung von Willi Metz dargebrachte Ouvertüre von Gustav Lotterer, bei der vor allem die fein motivierten Tempiwechsel beeindruckten, begrüsste Bürgermeister Walter Schlitter die, in der bis auf den letzten Platz besetzten Halle, erschienenen Gäste.

Gegen Ende der Veranstaltung konnte Bürgermeister W. Schlitter noch die Bundestagsabgeordnete Annemarie Griesinger (Markgrönningen), die beiden Bietigheimer Landtagsabgeordneten Lothar Späth und Claus Weyrosta sowie Landrat Dr. Ulrich Hartmann begrüßen. Herzliche Dankesworte richtete Bürgermeister Schlitter an das Hausmeisterehepaar Lebherz, welches die Stadthalle 35 Jahre lang treu verwaltet hat.

In seinen Ausführungen erinnerte Bürgermeister Schlitter die Anwesenden an die am 14. August unter Stadtschultheiß Scholl vollendete Stadthalle, von der heute nur noch die Fundamente, drei Außenwände und der Keller vorhanden sind. Nach der Festschrift von 1927, so brachte der Bürgermeister zum Ausdruck, habe der damalige Neubau gleichzeitig als Versammlungs-, Fest- und Sporthalle gedient. Außerdem sollte die Halle helfen, und zu diesem Zweck wurde in den Räumen eine Schulklasse der Handarbeits- und Kochschule untergebradt, die vorhanden gewesene Schulraumnot zu mindern. Obwohl die Stadthalle nach dem zweiten Weltkrieg durch einen Schulhausneubau und einige Jahre später durch einen Turnhallenneubau entlastet werden konnte, war die Halle in der Zwischenzeit so erheblich lädiert, daß man sich auf dem Großbottwarer Rathaus nach langen Überlegungen dazu entschloß, die Halle grundlegend zu erneuern.

Die von Kreisbaumeister Sauter geführten Untersuchungen haben ergeben, daß eine Instandsetzung mit erheblichen finanziellen Aufwendungen verbunden gewesen wäre. In einem Beschluß des Gemeinderats vom 30. Oktober 1969 wurde dem Baugesuch des mit einer Neuplanung beauftragten Architekten Rudolf Rast zugestimmt.

Bürgermeister Schlitter betonte, daß man in Großbottwar immer besonderen Wert auf großzügige und moderne Planungen bei öffentlichen Einrichtungen gelegt habe, und man dabei zu der Erkenntnis gekommen sei, daß „halbe Lösungen nicht befriedigen“. Weiter liess der Bürgermeister vernehmen, daß man bei einem Hallenneubau auf einem anderen Grundstück „im Hinblick auf andere dringliche kommunale Aufgaben in den nächsten 10 Jahren zu keiner brauchbaren Stadthalle gekommen wäre“. Bewusst habe man sich auch dazu entschlossen mit den vor einigen Jahren erstellten Schulanlagen eine reine Turnhalle zu bauen, da eine Mehrzweckhalle für eine Gemeinde wie Großbottwar keinesfalls mehr die richtige Lösung sein kann“. „Kombinationen“, so erklärte der Bürgermeister, sind immer Kompromisse mit entsprechenden Nachteilen“. Abschließend bedankte sich Bürgermeister Walter Schlitter bei dem Architekten und allen Bauausführenden und sprach gleichzeitig die Hoffnung aus, daß durch die neue Stadthalle das kulturelle und gesellschaftliche Leben in Grossbottwar noch mehr aktiviert werde.

Architekt Rudolf Rast bedankte sich für das von der Gemeinde entgegengebrachte Vertrauen und äußerte den Wunsch, daß die neuerstandene Stadthalle „Veranstaltungen dienen möge, die aus der inneren Uberzeugung heraus kritische Probleme der Gegenwart ansprechen und sich daraus positiver Nutzen für die Gesellschaftsordnung der Zukunft ergebe.

Im Namen der örtlichen Vereine dankte der Vorsitzende des Handharmonikavereins, Ralf Braun, der Gemeinde für den Neubau und versprach, dass die Vereine bemüht sein werden, „dem festlichen Gebäude den entsprechenden Rahmen zu geben“.

Unter der Leitung von Christa Strohm und Hans Bauer tanzten die Turnerinnen des TV Grossbottwar eine „Troika“ und einen „Let Kiss“. Die jungen Musiker des Handharmonikavereins, an dessen Spitze Günter Schober steht, ebenso wie die Chorvereinigung Liederkranz mit ihrem Musikleiter Norbert Ille, vermochten das Publikum mit bekannten Lied- und Musikvorträgen vortrefflich zu unterhalten. Übergeleitet wurden die einzelnen Vorträge durch den zündenden Humor des Bottwartal-Humoristen Fred Bauer. Landrat Dr. Ulrich Hartmann beglückwünschte die Stadt Großbottwar zu ihrer neuen „guten Stube“. Er sprach schließlich die Hoffnung aus, daß der Staat sich bei der Bezuschussung zum Nutzen der Bottwartalgemeinde entscheiden werde.

Marbacher Zeitung | 15. März 1971

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