"Tüftler wird es hier immer geben"

Unternehmen | Großbottwar - Der Auftakt zum Generationenwechsel vollzog sich bereits 1998. Damals übertrug Rudolf Rast die Geschäftsführung seiner 1981 gegründeten Rast-Bau GmbH an seinen Sohn Alexander. In diesen Jahr nun feiert der umtriebige Bauunternehmer und Architekt sein 50-jähriges Betriebsjubiläum. Für den 72-Jährigen Anlass zu Rückschau und zum Blick in die Zukunft, in der Alexander Rast das Familienunternehmen im väterlichen Sinn weiterführen soll.

„Es ist gelungen“ - nachdenklich und nicht ohne Stolz zieht Rudolf Rast Bilanz. Schon bald nach dem Kriegsende war der Bessarabien-Deutsche nach einer Odyssee von Ost nach West im Schwäbischen gelandet. Vom Flüchtlingslager in Bietigheim in die Bau-Umschiiler-Klasse der Berufsschule Ludwigsburg („Was jetzt gebraucht wird, sind Maurer...“).

In der Barockstadt dann auch seine erste Beschäftigung in einem Bauunternehmen. 1947 schließt Rast eine einjährige Maurerlehre bei der Firma Fritz Lorenz und Sohn in Großbottwar an. Nach der Gesellenprüfung zunächst Einsatz auf Baustellen, später im Büro der Firma Lautenschläger wieder in Ludwigsburg. Doch dann zieht es Rudolf Rast ins Bottwartal zurück, wo er schon bald Mitinhaber des Baugeschäftes Karl Fähnle wird. Am 20. Oktober 1951 schließlich der Eintrag seiner eigenen Firma „Bauunternehmen Rudolf Rast“ in die Handwerksrolle.

Den agilen Flüchtling beäugten die Großbottwarer inzwischen zwiespältig. Mancher habe ihn sogar gehasst, erinnert sich der heute 72-Jährige. Doch andere hätten schnell erkannt, dass Rast „eben mehr bieten kann und will, als nur solide Handwerksarbeit am Bau“. Er kümmerte sich gleichzeitig um die Planung, half bei der Finanzierung. „Das war damals ein Novum“, sagte Rast, („Ohne deinen Vater hätten wir gar nicht bauen können...“, das hört der Juniorchef daher heute noch immer wieder einmal).

1957 hat der Jungunternehmer Rast den Meisterbrief in der Tasche. Und vier Jahre später wird sein Entwurfsbüro für Hochbauten und Bauleitung als Architekturbüro Rast in die Liste der Architektenkammer Baden-Württemberg eingetragen. Von Anfang an hier dabei: Hans Baur, der einst als Maurerlehrling anfing und heute als Architekt und Prokurist das Planungsbüro (mit Rudolf Rast und dem später hinzugekommenen Uwe Fichtner) leitet.

Der Schaffer Rudolf Rast ist dazu ein begeisterter Sportler. In der Handball-Hochburg Großbottwar war es dabei Usus, dass die „Reingeschmeckten“ eher die Außenseiter-Sparte Fußball abdeckten. Aber Rast kickte nicht nur leidenschaftlich gerne, später frönte er dem Tennissport. Klar, dass Rast dann auch die neue Tennishalle im Winzerhäusertal erstellte. Bleibt nachzutragen: Sohn Alexander spielt inzwischen nicht nur Fußball, sondern auch Handball.

Im Bottwartal hatte der erfolgreiche Bauunternehmer auch seine Frau Regine kennen gelernt und zum Traualter geführt. Sicher eine gute Wahl, denn die kaufmännisch versierte Baustoffhändlertochter aus Murr konnte das kleine Team wirkungsvoll ergänzen. Sie gründete 1971 das freie Wohnbauunternehmen R. Rast. Das Bauträgerunternehmen machte es sich zur Aufgabe, schlüsselfertige Eigenheime und Eigentumswohnungen zu erstellen. Für Rudolf Rast war es ein schwerer Schicksalsschlag, als seine Frau 1982 starb. Glückliche Fügung jedoch, dass Sohn Alexander ein Jahr zuvor als Mitgeschäftsführer der neu gegründeten Rast-Bau GmbH ins Unternehmen eingestiegen war. Rast junior hatte zunächst Achitektur studiert, war dann jedoch auf Betriebswirtschaft umgeschwenkt. „Ich war auf der falschen Baustelle“, schmunzelt er heute, „meine Kommilitonen hatten Architektur- zeitschriften unterm Arm, ich dagegen die Wirtschaftsblätter.“ Seine Ausbildung in Paris, Oxford und Berlin brachte Alexander Rast auch mit der Architektur- und Immobilenbranche in Kontakt. Und diese Mischung „war es dann“ für ihn.

Seit 20 Jahren agiert der neue Unternehmenszweig, und seit drei Jahren hat hier der Junior die Aufgaben des Vaters eigenständig übernommen.

Rudolf Rast machte auf seinem Karriereweg selbst vor der Kommunalpolitik nicht Halt. 16 Jahre lang kümmerte er sich als CDU-Gemeinderat um die Belange seiner Stadt. Als ihn hier sein engster Mitarbeiter Hans Baur nicht nur als Ratsmitglied bei den Christdemokraten beerbte, sondern, -wie auch er zuvor schon -, zum Fraktionssprecher gewählt wurde, da war er zufrieden, andere im Städtchen „dagegen weniger“.

Das kleine Rast-Spezialistenteam (16 auf dem Bau, 12 im Büro) macht inzwischen ein Umsatzvolumen von sechs Millionen Mark (das Bauvolumen liegt inklusive Fremdarbeiten zwischen 15 und 20 Millionen Mark) und will auch in der Zukunft „höchsten Wert auf Qualität legen“. Das sei beim Bauen heute „gewiss nicht mehr üblich“, sagt Rast junior, der nach seinem Einstieg in die Firma „nur Stagnation und einen Abwärtstrend in der gesamten Branche“ beobachten musste. Er rechnet sich deshalb „in einem starken Verdrängungswettbewerb gute Chancen aus“. Gerade für die besonderen Bauvorhaben der Zukunft – „Umbau und Modernisierung“ - sei das Unternehmen mit seinen „fundierten und langjährigen“ Mitarbeitern bestens gerüstet. Und er ergänzt: „Wir gehören obendrein zu den wenigen Betrieben, die heute noch Lehrlinge ausbilden und regelmäßig Praktika anbieten.“

Auch der Senior ist felsenfest davon überzeugt: „Tüftler wird es hier im Schwäbischen halt immer geben.“

Marbacher Zeitung | 12. Oktober 2001

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