Unbändigen Einsatz bewiesen

Unternehmen | Großbottwar - Seinen 70. Geburtstag feiert heute der Architekt und Bauunternehmer Rudolf Rast. Viele Häuslesbauer und Wohnungseigentümer werden sich des Jubilars erinnern. Als zuverlässiger Partner und solider Unternehmer hat er ihnen zu einem Stück Heimat unter eigenem Dach oder eigenen vier Wänden verholfen.

Der Jubilar könnte jetzt eigentlich seine Hände in den Schoss legen, zumal Sohn Alexander als Quereinsteiger und Diplomkaufmann seit drei Jahren sich als „rechte Hand“ seines Vaters und Chefs umtut. Doch wer Rudolf Rast kennt, der weiß auch, daß ein Rast nicht rasten und ruhen kann. So hält er das Steuer des 30köpfigen Unternehmens noch in fester Hand.

Rudolf Rast wurde am 22. August 1928 in Alt-Elft in Bessarabien (Rumänien) geboren. Er verlor gleich zweimal seine Heimat, 1940 durch Umsiedlung in das besetzte Polen und 1945 durch Vertreibung von dort nach Norddeutschland. 1946 kam er mit der Mutter und zwei weiteren Geschwistern nach Großbottwar. Dort begann für Rudolf Rast die Stunde Null nach dem Krieg buchstäblich mit nichts als den Kleidern auf dem Leib. Doch mit dem unbändigen Willen, für sich und seine Familie eine Existenz, ein Dach über dem Kopf und nochmals eine neue Heimat zu schaffen. Nach dem Krieg lag alles zu Boden und die Heimatvertriebenen lebten auf engstem Raum notdürftig zusammen. Der damals 16jährige Flüchtling hatte die zerbombten Städte wie Dresden, Plauen und anderswo gesehen. Es war ihm bewußt geworden, daß er am Aufbau der Städte mitarbeiten müßte. Also galt es, einen entsprechenden Beruf zu wählen.

Als Umschüler erlernte er bei dem Großbottwarer Baugeschäft Lorenz und Sohn den Beruf eines Maurers. Durch Weiterbildung in Bau- und Architekturbüros in Heilbronn und Ludwigsburg eignete sich der strebsame Junghandwerker Kenntnisse und Erfahrungen in Baukalkulation und Abrechnung, Bauleitung und Architektur an. Er begann für seine heimatvertriebenen Schicksalsgenossen Bauzeichnungen und Baupläne zu fertigen, denn mit Hilfe der staatlichen Wohnungsbauförderung kurbelten gerade die damals genannten „Flüchtlinge“ das Häuserbauen an. Rast plante und baute freistehende Wohnhäuser mit Kleintierställen und Nebenerwerbssiedlungshäuser, von seinen ehemaligen Landsleuten zur Selbständigmachung animiert. So konnte er am 1. Oktober 1951 mit Hilfe des alteingesessenen Maurermeisters Karl Fähnle als Partner ein Baugeschäft gründen und führen und somit vom Beginn des Wohnungsbaues in der ersten Nachkriegszeit mit dabei sein. 1957 legte Rudolf Rast die Meisterprüfung ab und ein Jahr später trennte er sich von seinem Kompagnon und baute in eigener Regie mit seiner „Rast-Bau“.

Bald war die Firma Rastbau ein führendes Bauunternehmen im ganzen Bottwartal und hatte darüber hinaus ein weites Betätigungsfeld im Raum Ludwigsburg bis hin nach Stuttgart. Freistehende Gebäude, Reihenhäuser und Eigentumswohnungen, individuell oder schlüsselfertig erstellt, wurden konzipiert und gebaut, rund 50 Mitarbeiter beschäftigte das Unternehmen - heute in stagnierender Bautätigkeit und durchgeführter Rationalisierung werden rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, davon 18 im gewerblichen Bereich. Das Wohn- und Geschäftshaus in der Großbottwarer Hannenbachstraße wurde 1997 für das Planungsbüro baulich erweitert .

1960 verheiratete sich Rudolf Rast mit Regine Wägerle aus Steinheim. 1966 wurde die heute in der Schweiz verheiratete Tochter Sabine geboren, 1968 folgte Sohn Alexander, 1982 starb seine aktiv in der Geschäftsführung mitarbeitende Ehefrau, eine heute noch schmerzliche Lücke in der Familie und bei den Firmenangehörigen. Der von der Früh um 6 Uhr erreichbare und bis in die tiefe Nacht stets hart arbeitende Rudolf Rast fand und findet auch heute noch Zeit, sich sportlich zu betätigen. War es in seinen jungen Jahren der Fußball, dem er als aktiver Spieler beim VfR Großbottwar frönte, so ist es heutzutage der Tennissport, den er bei den Senioren regelmäßig und trotz angegriffener Gesundheit ausübt.

Kommunalpolitisch engagierte sich Rudolf Rast sehr im Großbottwarer Gemeinderat, dem er als Mitglied der CDU-Fraktion 16 Jahre lang angehörte.

Marbacher Zeitung | 22. August 1998

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