Mitarbeiter | Steinheim - Auf eine rund 47-jährige Tätigkeit auf dem Bau kann der Maurerpolier Paul Michelfelder aus Höpfigheim zurückblicken. Am 12. Mai wurde er von der Geschäftsleitung der Firma Rast-Bau in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.
Der 62-jährige Maurerpolier, der noch in diesem Monat seinen 63. Geburtstag feiern wird, trat im November 1993 in das Großbottwarer Bauunternehmen ein. Zuvor war er über 36 Jahre bei der Steinheimer Baufirma Gruber, bis zu deren Betriebsschließung, beschäftigt. Paul Michelfelder hatte nach seinen Lehrjahren im März 1956 seine Arbeit bei der Firma Gruber aufgenommen. Bereits 1960 leitete er als Polier in Steinheim bei der Errichtung der früheren Apotheke am Marktplatz seine erste Baustelle. Im selben Jahr konnte er die Hochzeit mit seiner Frau feiern. Der Vater von drei Kindern und zweifacher Großvater leitete in der Folgezeit eine Vielzahl von großen und kleinen Baustellen in der näheren Umgebung, darunter auch die der Feuerwehrgerätehäuser in Murr und Steinheim, des Klosters in Steinheim sowie der Melchior- Jäger-Halle in seinem Heimatort Höpftigheim. Als dann im Jahr 1993 die Firma Gruber ihr abruptes Ende fand, war es ein glücklicher Umstand, der Paul Michelfelder zur Firma Rast nach Großbottwar führte. Während eines Bauauftrages lernte er den Architekten und Prokuristen Hans Baur des Großbottwarer Unternehmens kennen, was letztlich der Beginn von fast sieben erfolgreichen Berufsjahren bei der Firma Rast war. Während seines Wechsels setzte sich der Polier mit viel Engagement für die Übernahme und Integration seines kompletten Baustellen-Teams in die Rast-Bau-Gruppe ein, so dass dem eingespielten Team ein nahtloser Übergang in die neue berufliche Heimat gelang.
Auf Grund seines hohen Masses an Sachkompetenz und fachlicher Qualifikation sowie seiner ausgezeichneten Mitarbeiterführung erwies sich Paul Michelfelder auch in der neuen Firma innerhalb kürzester Zeit als wichtige Führungspersönlichkeit. Zudem baute er seinen beruflichen Nachfolger innerhalb der Gruppe auf. Seinen Abschied feierte Paul Michelfelder in der Besenwirtschaft „Rebstöckle“ in Höpfigheim. Er nutzte die Gelegenheit, sich bei der Firmenleitung und seinen Kollegen für die gute Zusammenarbeit zu bedanken. Die Betriebsleitung bedankte sich, auch im Namen zahlreicher Bauherren, für den beispielhaften Einsatz des ausscheidenden Poliers und überreichte ihm und seiner Frau einen Blumenstrauss sowie einen Gutschein für eine Städtereise.
Langweilig wird es dem Pensionär Michelfelder bestimmt nicht. Er freut sich, dass er endlich mehr Zeit für die Familie, die Pflege seiner Weinberge und das Reisen haben wird.
Ludwigsburger Kreiszeitung | 17. Mai 2000
