Ganztagesbetreuung in der Keltenstraße

Projekte | Großbottwar - Die Stadt Großbottwar will selbst in die Ganztagesbetreuung einsteigen. Im Gespräch ist der Umbau des Kindergartens Keltenstraße in eine Ganztageseinrichtung. Die zuständige Fachberaterin, Christiane Knöpfle, hat das Konzept jetzt im Gemeinderat vorgestellt. Im September 2008 soll es mit zunächst 20 Plätzen losgehen.

Die Erzieherinnen des Kindergartens Keltenstraße sind derzeit unterwegs, um sich in den Ganztageseinrichtungen verschiedener anderer Kommunen zu informieren. Der Kindergarten Keltenstraße bietet sich nach Ansicht der Stadtverwaltung deshalb an, weil dort gruppenübergreifend gearbeitet und so der Schichtbetrieb eher bewältigt werden könne; dennoch sei eine Aufstockung des Personals „unabwendbar“.

Der Kindergarten soll so umgestaltet werden, dass zum Beispiel ein Teil des Flurs als Essbereich genutzt werden kann, der vom eigentlichen Flur optisch durch einen anderen Bodenbelag abgetrennt wird. Es soll einen Rollenspielraum, einen Kreativraum, einen Ruhe- und Entspannungsraum mit Polstern, Kissen und einer kleinen Bibliothek, einen Bewegungs- und Schlafraum geben, außerdem Räume, in denen die Kinder bauen und konstruieren, Musik machen und experimentieren können.

Die Kinder sollen eine warme Mahlzeit, eine Zwischenmahlzeit und Getränke bekommen, wobei das Mittagessen geliefert wird. Bevor die Ganztagesbetreuung starten kann, muss deshalb jedoch der Kindergarten gründlich renoviert werden – von den Bodenbelägen über die Heizungsanlage bis zu den blinden Fenstern im Sanitärbereich.

Eine Konzeption zur pädagogischen Arbeit soll noch mit den Erzieherinnen erarbeitet werden, zu Betreuungszeit und Kosten gibt es dagegen schon Vorstellungen: So ist bisher an eine Betreuungszeit von Montag bis Donnerstag von 7 bis 16.30 Uhr und Freitag von 7 bis 14 Uhr gedacht. Eine Familie mit einem Kind würde dafür 118,50 Euro pro Monat plus Verpflegung bezahlen.

An diesen beiden Punkten entzündete sich die Diskussion im Gemeinderat. Die Gebühren müssten sich an „Itzebitz“, dem bisher einzigen Anbieter einer Ganztagesbetreuung in der Stadt, orientieren, forderte CDU-Rat Matthias Wien, um nicht in Konkurrenz zu der privaten Einrichtung zu treten. Kindergartenfachfrau Knöpfle hingegen argumentierte, die Kommune stünde in der Verantwortung, auch Familien mit niedrigerem Einkommen eine Ganztagesbetreuung anzubieten.

Ob Eltern die Betreuung auch nur drei Tage in Anspruch nehmen können, wie SPD-Rätin Doris Daniel forderte, werde sich erst herausstellen, wenn der Betrieb angelaufen sei, beschied Christiane Knöpfle. Man orientiere sich bei den Öffnungszeiten am Steinheimer Beispiel; auch dort habe man nachträglich auf Elternwünsche reagiert.

Kritik gab es auch an den Öffnungszeiten: Bis 18.30 Uhr müsse die Einrichtung wenigstens geöffnet haben, forderte FBWV-Rat Stefan Apfelbach und nannte das Angebot der Ganztagesbetreuung „überfällig“. Das sah die Mehrheit des Gremiums auch so. Allein CDU-Rat Hans Baur wollte sich nicht „den Zeichen der Zeit“ beugen. Für ihn sei „die Familie das Maß aller Dinge“ und das gemeinsame Mittagessen – wie in seiner Kindheit – der zentrale Punkt des Familienlebens. Arbeitnehmern könne man keine sieben Stunden Arbeit zumuten, Kindern aber zehn Stunden „Abgegebenwerden“. An der Abstimmung nahm Baur (ebenso Wien) wegen Befangenheit nicht teil. Sie fiel einstimmig für die Einrichtung einer Ganztagesbetreuung und für die Vergabe der Umbauten an das Architekturbüro Rast aus, bei dem Baur arbeitet.

Ludwigsburger Kreiszeitung | 30. November 2007

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